Zahnarztangst

Schlechte Zähne, aber Angst vor dem Zahnarzt?

So überwinden Sie Zahnarztangst

Schlechte Zähne, Parodontose, Karies, Loch um Loch: Schon lange sind Sie nicht mehr beim Zahnarzt gewesen. Denn Angst lähmt - und verhindert, dass wir handeln. Doch was tun bei Zahnarztangst? Wie bereiten Sie sich als Angstpatient auf den Besuch beim Zahnarzt vor? Und was ist das Besondere an einer Zahnarztpraxis, die auf Angstpatienten wie Sie spezialisiert ist?

Wo liegen die Wurzeln von Zahnarztangst?

Fakt ist: Angst vor dem Zahnarzt zu haben, hat eine lange Tradition. Unser Gebiss ist eine Zone feinfühliger Wahrnehmung, so dass Schmerzen im Zahnbereich als besonders intensiv empfunden werden: Nicht nur der entzündete Nerv, auch die Behandlung ohne Betäubung schmerzt. Wenn Sie zu den Kindern gehörten, bei denen noch ohne Narkose gebohrt wurde, wissen Sie, welche Schlüsselerlebnisse gemeint sind! Heutige Erwachsene mittleren Alters haben viele traumatisierende, sogar missglückte Zahnbehandlungen durchlaufen: Der bloße Gedanke an Spritze, Bohrgeräusche und typische Gerüche kann Angst und Panik triggern. Auch sind nicht wenige Angstpatienten auch Würgepatienten und haben die Erfahrung gemacht, sich während der Anfertigung eines Zahnabdrucks übergeben zu müssen.

Warum fühlen sich Patienten mit Zahnarztangst ausgeliefert?

Auch das Gefühl, keine Kontrolle über die Behandlung zu haben, gehört zu den schlechten Erfahrungen: "Mund auf!" Sie gehorchen, ohne zu wissen, ob es gleich unerträglich schmerzen wird. Sie wissen nicht, was der Zahnarzt gerade tut und wie lange noch. Danach fragen können Sie jetzt leider nicht, weshalb Sie sich völlig ausgeliefert fühlen. Ein guter Zahnarzt wird Ihnen während der Behandlung stets von sich aus Möglichkeiten zum Durchatmen und Unterbrechen anbieten. Er wird während der Behandlung stets genau erklären, was gerade vor sich geht.

Wie nimmt man Kindern die Angst vorm Zahnarzt?

"Du musst keine Angst haben!" Ein gut gemeinter elterlicher Tipp, der allerdings kontraproduktiv ist, weil er die kindliche Skepsis weckt: Wenn meine Eltern das erwähnen, muss es einen Grund dafür geben! Das erste Gebot in der Zahnbehandlung von Kindern lautet daher: Die Kleinen nicht auf die Angst lenken, sondern sie geschickt ablenken - am besten zum Lachen bringen. Darüber hinaus ist natürlich nur eine freundliche Umgebung kindgerecht: Dort zeigen Kinder gern ihre Zähne! Ab der ersten Kontrolle im ersten Lebensjahr nehmen kleine Patienten so regelmäßig und ohne Angst im Zahnarztstuhl Platz. Eine stressfreie Zahnbehandlung sorgt für positiven (Erst-)Kontakt mit dem Zahnarzt - und ein kleines Geschenk am Schluss der Behandlung erhöht die Zufriedenheit.

Was setzt Zahnarztangst positive Erfahrungen entgegen?

Schätzungen zufolge leidet etwa jeder Fünfte in Deutschland unter Zahnarztangst, die sich als Herzklopfen, Übelkeit, Zittern, Verkrampfen oder Schweißausbrüche zeigen kann. Verschiedene Anästhesie Verfahren können die Angst mindern: Bei bescheinigter Dentalphobie übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Zahnbehandlung unter Vollnarkose. Allein das Wissen, dass die Möglichkeit der Vollnarkose besteht, nimmt oft bereits einen Teil der Zahnarztangst. Selbst dann, wenn der Patient davon nicht Gebrauch macht - und sich stattdessen für eine Lokalanästhesie entscheidet: Erfolgt diese in Ruhe, mit Fingerspitzengefühl und feinen Instrumenten, ist nicht mehr als ein winziger Pieks zu spüren. Eine Alternative, die in den USA und Skandinavien längst etabliert, aber auch bei uns im Kommen ist, ist Lachgas. Dabei handelt es sich um ein gut verträgliches, sicheres Sedierungsmittel: Der wache Angstpatient erlebt das beruhigte Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben und über den Behandlungsverlauf mitzubestimmen. Weiterer Vorteil: Sie können allein kommen - und nach der Behandlung direkt wieder ins Auto steigen.

Wie bereiten Sie sich als Angstpatient auf den Zahnarzttermin vor?

Wie nehmen Sie den Druck aus der Sache? Erzählen Sie Menschen, denen Sie vertrauen, von Ihrer Zahnarztangst oder tauschen Sie sich in anonymen Foren mit anderen Betroffenen über Ihre Ängste aus. Eine Politik der kleinen Schritte: Für andere mag es selbstverständlich sein, beim Zahnarzt anzurufen und einen Termin zu vereinbaren. Für Sie als Angstpatient ist bereits dies eine hohe Hürde: Schließlich leben Sie schon lange mit Angst und Scham, weshalb auch Veränderungen ihre Zeit brauchen. Sie schaffen es (noch) nicht, zum Hörer zu greifen? Dann spricht nichts dagegen, dass eine Person Ihres Vertrauens den Kontakt für Sie aufnimmt.

Wie entspannen Sie sich - vor und während der Behandlung?

Einige Patienten schwören darauf, sich durch Hypnose in tiefe Entspannung versetzen zu lassen. Der Gedanke an Trance ist nichts für Sie? Der Weg zu innerer Ruhe kann auch über die gezielte Entspannung Ihrer Muskeln führen - mittels progressiver Muskelrelaxation. Oder Sie machen sich mit autogenem Training vertraut: Kurse dieses anerkannten Verfahrens werden auch durch gesetzliche Krankenkassen angeboten. Angst vor Bohrer oder Spritze überwinden? Sich selbst beruhigend zuzusprechen, kann Blutdruck und Herzfrequenz senken - und lenkt die Gedanken weg von der Behandlungssituation. Eine Studie von 2017 von Psychologen und Zahnmedizinern an der Universität Jena belegt, dass Entspannungsübungen Zahnarztangst entgegenwirken - nicht nur vor, sondern auch während der Behandlung.

Was zeichnet eine gute Praxis für Angstpatienten aus?

Zahnbehandlung ist Vertrauenssache! Treffen Sie auf einen unsensiblen Behandler, haben Sie das Recht, die Behandlung jederzeit abzubrechen. Besser, Sie gehen gleich in eine Praxis, die auf Angstpatienten spezialisiert ist. Diese Zahnärzte holen die Zahnarztangst aus der Tabuecke. Von Anfang an: Eine Angstpraxis empfängt Sie mit angenehmer, offener Atmosphäre. Und nicht nur das Behandlungsteam, sondern alle in der Praxis haben ein Bewusstsein für Ihre schwierige Lage als Mensch mit Zahnarztangst: Schließlich haben Sie den Mut aufgebracht, die Praxis zu betreten - was Wertschätzung verdient.

Wie verläuft die Behandlung bei Zahnarztangst?

Eine Zahnarztpraxis für Angstpatienten wird Ihnen auch kurzfristig einen Termin anbieten. Bei kurzer Wartezeit, denn Warten stresst Patienten mit Zahnarztangst ganz besonders. Auch reine Beratungstermine ohne nachfolgende Behandlung sind hier möglich. Ein Zahnarzt für Angstpatienten beginnt jede Behandlung mit einem ausführlichen Gespräch, ganz in Ruhe. Denn über Ängste zu sprechen, löst oft bereits einen Teil der Anspannung. Anschließend wird der Patient ausführlich, aber ohne Fachchinesisch über jeden Behandlungsschritt aufgeklärt. Zugegeben - ein solcher Ansatz braucht etwas mehr Zeit, die sich nicht jeder Zahnarzt nimmt. Aber wieso eigentlich nicht? Der Lohn heißt: Keine Tränen mehr - und erleichterte Angstpatienten.

Sie zählen zu den Angstpatienten in Karlsruhe?

Es gibt gute Gründe dafür, dass sich Menschen wie Sie in einer Zahnarztpraxis für Angstpatienten wohler fühlen! Nicht zuletzt, weil Sie im Wartezimmer auf Menschen treffen, die mit Ihnen in einem Boot sitzen. Die Zahnbehandlung rückt näher? Wir bereiten Sie sorgsam darauf vor, klären Sie schonend auf und halten Schmerzen während der Behandlung so gering wie möglich. Und sehen Sie dabei als Ganzes: Als Patient mit Zahnarztangst sind Sie der Experte für ihre eigenen Emotionen! Ihre Angst gehört zu Ihnen. Als erfahrene Zahnarztpraxis für Angstpatienten verfügen wir über bewährte Strategien, damit Sie besser durch die Behandlung kommen. Und ja, Ihr Gebiss ist in einem desolaten Zustand. Aber als Zahnärzte betrachten wir diese Situation vor allem als eine Chance, Ihre Zähne zu retten. Nur Mut - auch Sie können es schaffen!